Ein aus der Displaytechnik etabliertes Werkzeug – das Konoskop, aus dem griechischen konos = Kegel und scopeo = prüfen – zur Untersuchung der Lichtstärkeverteilung erfährt im Zuge der Verbreitung von LIDAR-Sensoren in hochentwickelten Fahrassistenzsystemen sowie der notwendigen Prüfung dieser Sensoren neue Anwendungsmöglichkeiten. Mit Konoskop-Objektiven erfolgt eine simultane Messung der Winkelverteilung, weil jeder Pixelkoordinate der Kamera ein Emissionswinkel des LIDAR zugeordnet werden kann. Dabei kann durch die Anwendung von Konoskopen in der LIDAR-Prüfung die korrekte Ausrichtung der jeweiligen Einheiten zueinander sicher gestellt werden. Zusätzlich ermöglicht der Einsatz von Konoskop Objektiven ein neuartiges Reichweitenprüfungskonzept, ohne dabei auf mehrere 100 m lange Messstrecken in der End-of-line-Prüfung zurückgreifen zu müssen.
Konoskope zur Winkelmessung
Von einem kleinen Testareal mit Durchmesser ∅T wird ein möglichst großes Winkelfeld von ±ϑT auf einen Sensor der Größe ∅S abgebildet. Die notwendige Eintrittspupille für die LIDAR-Prüfung ist in der Regel um eine Größenordnung größer als beim Test von Flüssigkristalldisplays, der Winkelbereich ist jedoch nicht um den gleichen Faktor reduziert. Eintrittspupille und Winkelbereich bestimmen die physikalische Größe Étendue oder auch Lichtleitwert genannt. Ohne Verlust von Licht innerhalb des Konoskops ist dies eine Erhaltungsgröße. Bei der Auswahl möglicher Sensoren ist zu berücksichtigen, dass die Auswahl einer Sensorgröße gleichzeitig den Akzeptanzwinkel ϑS und damit die bildseitige numerische Apertur sowie die Komplexität des Konoskops festlegt. Folglich lässt sich sagen: Je kleiner der Bildsensor, desto größer die numerische Apertur und desto komplexer das notwendige Optikdesign. Greifen Sie bereits hier auf unsere Expertise zurück und lassen Sie uns gemeinsam für Ihre Anwendung die ideale Kombination aus Objektiv und Kamera bestimmen.
Emissionswinkelprüfung und Transceiver Ausrichtung
„Um in über 100 Meter Entfernung kleine Gegenstände sicher erkennen und nah voneinander getrennte Gegenstände zuverlässig differenzieren zu können, muss sichergestellt werden, dass die Sendeeinheit ein ausreichendes Winkelspektrum aufspannt, z.B. eine Laser-Linie vorgegebener Länge und Breite und die Sende- und Empfangseinheit optimal zueinander justiert sind, z.B. durch den Überlapp der Laserlinien mit einem Photodioden-Array.
Nutzen Sie unsere jahrelange Erfahrung in der Auslegung von komplexen optischen Systemen sowie unsere Expertise in der Entwicklung von Objektiven und erhalten Sie ein Konoskop mit präziser Strahlführung und minimaler Pupillenaberration, sodass überprüft werden kann, dass korrespondierende Winkel von Sender- und Empfangseinheit auch tatsächlich am selben Ort auf der Kamera auftreffen.“
Reichweitenprüfung neu gedacht
„Der Nachweis der Reichweitensensitivität in der End-of-line-Prüfung mit einem Freistrahl-Aufbau bedingt meist Aufbauten mit unhandlichen Ausmaßen, beispielsweise mit einem 10 cm großen Target in 60 m Abstand. Mit dem diffus vom Target rückgestreuten Licht werden die Signal-zu-Rausch-Verhältnisse des Sensors gemessen und daraus die Reichweitensensitivität bestimmt.
Unser innovatives Konzept basierend auf unseren Konoskop-Objektiven zielt auf eine Verkleinerung der Reichweitenprüfung ab. So lässt sich nun abhängig von der Brennweite des Konoskops beispielsweise ein 1 cm (statt 10 cm) großes Target in einem Abstand von nur 6 m (statt 60 m) platzieren.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und besprechen Sie mit uns Ihre Reichenweitenprüfung. Sicherlich finden wir gemeinsam, basierend auf unserer Konoskoptechnologie, eine effiziente Lösung.“