Die ESA-Mission PLATO macht sich ab 2026 auf die Suche nach erdähnlichen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Dabei erfassen 26 Teleskope Spektraldaten von Sternen, die wiederum Rückschlüsse auf solche Exoplaneten zulassen. Um die konvexe Asphäre der Teleskope hochgenau prüfen und justieren zu können, kommen CGHs von DIOPTIC zum Einsatz.
DIOPTIC als technologischer Ermöglicher
Dass kleine Schritte eine große Bedeutung für die Menschheit haben können, war schon bei der ersten Mondlandung mehr als nur ein Funkspruch. Heute klingen die Ziele aktueller Raumfahrtmissionen nicht weniger verheißungsvoll. Die Erforschung des Weltraums erreicht inzwischen Dimensionen, die weit über unsere Vorstellungskraft hinausgehen. Die Technologien, die dies ermöglichen, werden immer präziser und leistungsfähiger. Mit der Entwicklung sogenannter computergenerierter Hologramme (CGHs) trägt DIOPTIC maßgeblich dazu bei.
Kundenspezifische CGHs für Teleskope
Bereits in jüngerer Vergangenheit hat DIOPTIC für die Fertigung des Teleskopobjektivs der ESA Euclid Space Mission ein Multi-Zonen-CGH entwickelt, mit dem die fünf Linsen des Teleskops mit einer Positionsgenauigkeit von besser als 2,5µm und einer Verkippung kleiner als 10 Winkelsekunden realisiert werden konnten. Die ESA-Mission PLATO (Planetary Transits and Oscillations of Stars) wiederum wird ab 2026 ein neues Kapitel bei der Suche nach extrasolaren Planeten aufschlagen – und zündet technologisch die nächste Stufe. Auch bei der Vorbereitung dieser zukunftsweisenden Mission ist DIOPTIC wieder an Bord.
Optisches Layout und Parameter des CGH
Im Rahmen der PLATO-Mission erfassen 26 Teleskope Spektraldaten von Sternen, die durch den Transit von Exoplaneten verändert werden und wiederum Rückschlüsse auf deren Eigenschaften erlauben. Bei der Fertigung der Teleskope kommen die patentierten Diffraktiven Null-Linsen mit Fizeau-Referenzfläche (DFNL) zum Einsatz, die DIOPTIC speziell für die interferometrische Prüfung und der Justage von Asphären entwickelt hat. Was die Größe des CGH anbelangt, gehen die Expert:innen aus Weinheim noch einen Schritt weiter: Um die konvexe Asphäre der Teleskope prüfen zu können, hat dieses besondere CGH eine Größe von 220 mm Durchmesser.
Einziger Anbieter von CGHs dieser Größe
„Ich kenne weltweit keinen anderen Anbieter, der CGHs mit dieser Größe herstellen kann“, berichtet Geschäftsführer Jean-Michel Asfour stolz. „Darüber hinaus ermöglicht unser CGH-Design durch Integration der Fizeaufläche, dass mit dem gleichen mechanischen Aufbau auch Planflächen oder sphärische Flächen geprüft werden können.“ Dass DIOPTIC bei solch anspruchsvollen Kundenprojekten den entscheidenden Schritt weiter geht, gehört zum Selbstverständnis des Unternehmens. Welche technologischen Fortschritte dadurch ermöglicht werden, ist immer wieder erstaunlich: in kleinen und in unvorstellbar großen Dimensionen.